Weihnachtsmessen 2020

Weihnachten 2020 – etwas anders als gewohnt


Die Weihnachtsmessen in der Kirche wurden Corona-konform abgehalten

Corona hatte auch die Weihnachtsfeiertage fest im Griff. Zuerst hieß es, es ist an den vier aufeinanderfolgenden Festtagen jeweils eine Messe erlaubt, bei der sich platzbedingt jedes Mal 60 Personen beteiligen können. Dann wurde der 3. Lockdown ab 26. Dezember angekündigt, was zur Folge hatte, dass die ab diesem Zeitpunkt geplanten Messen nicht mehr abgehalten werden dürfen. Es wäre aber ja schon fast nicht wahr gewesen, wäre diese Regelung nicht wieder Kurz-fristig abgeändert worden und die Messen am 26. und 27. Dezember waren doch wieder erlaubt! Aber die Etzener Pfarrbevölkerung hat diesen Wirrwarr gut verkraftet, es wurden schlussendlich jede der vier Messen – unter den gegebenen Einschränkungen – gut besucht.

Pater Martin hat diese vier Tage in dem folgenden Artikel aus der Sicht des Seelsorgers zusammengefasst:

2020 war ein von der CoVid19-Pandemie geprägtes und verändertes Jahr. Dies traf auch für die Gestaltung der Christmette und der Gottesdienste an den weihnachtlichen Feiertagen zu. Da in diesem Jahr vier heilige Messen aufeinander folgten, schlug Pater Martin vor, sich einen der Termine auszuwählen, damit möglichst viele zumindest einmal in der Pfarrkirche die Gelegenheit nützen können, Weihnachten miteinander zu feiern. Die Christmette wurde von “Frau Kaplan” Maria Haas an der Orgel sowie von Anja Hahn und Elisa Hahn mit ihren Querflöten musikalisch mitgestaltet. Pater Martin stellte nach einer historisch-kritischen Recherche den “Stern von Bethlehem” als berechenbare Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische in die Mitte seiner Predigt. Die Christen dürfen, dem Morgenstern Christus folgend, dessen Lichtschweif sein. Er legte dies anschaulich am Lebensbeispiel und Schicksal einiger heiligen Kinder und jugendlichen Heldinnen dar und aus. Dazu hält das Kind in der Krippe Seine kleinen Arme ausgebreitet, um alle einzuladen, willkommen zu heißen, in Sein Leben zu nehmen. Das zum Schluss traditionell gesungene Lied von der “stillen, heiligen Nacht” durfte dieses Mal nur instrumental erklingen. Doch das Friedenslicht aus Bethlehem konnte vor und nach der Mette und am Christtag gern mitgenommen werden.

Am 25. Dezember ergänzten Anja Hahn und Magdalena Faltin mit ihren Querflöten das von der Orgel getragene musikalische Repertoire, am 26. Dezember Elisa Hahn und am 27. Dezember wieder Anja Hahn und Elisa Hahn. Am Christtag “übersetzte” Pater Martin in seiner Homilie die “Weihnachtsgeschichte” aus dem Evangelium nach Lukas in das aktuelle Heute. Er gab dabei den Mitfeiernden auch ein Bild mit, das eine Szene auf einem romanischen Taufstein zeigt: das Kind in der Krippe, das Ochs und Esel bewachen und erwärmen, des Kindes Mutter Maria, die sich von den Anstrengungen der Geburt ausruht. Der Seelsorger gab dazu auch Denkanstöße, die sich unter anderem aus dem Bildnis heraus lesen lassen, vom Umgang des Menschen mit seinen Mitgeschöpfen, von sozialer Kälte und “Distanz”, bis zur Erschöpfung, Maske zu tragen, den jeweils wechselnden Auflagen und Vorgaben der Bundesregierung und der Bischofskonferenz zu folgen …

Die Feier der heiligen Messe am Stefanstag war geprägt vom Martyrium des ersten Blutzeugen der jungen Kirche, des ersten “Gratulanten” an der Krippe, Stefan und von den Ereignissen um die Geburt Jesu, welche die Huldigung der Weisen und den Kindermord zu Bethlehem betreffen. Tod als Vorbedingung zum Leben – ein den Messbesuchern mitgegebener Text sollte den Gedankengang der Ansprache von Pater Martin “unterstreichen”, ein und derselbe Text, der sich Zeile für Zeile von oben nach unten (hoffnungslos) und von unten nach oben (hoffnungsvoll) lesen und verstehen lässt.

Am weihnachtlichen Sonntag war der Prolog, der Anfang des Johannesevangeliums im Zentrum der Überlegungen von Pater Martin. Gott (Vater) spricht Sich aus in Seinem Sohn (Jesus) vor Liebe (Heiliger Geist): “Ich liebe Dich!” Und mit “Dich” ist nicht nur Jesus göttlich gemeint, sondern Jesus mit aller Welt und Geschöpflichkeit, die Er als Mensch angenommen und durchgehalten hat. Ein Trost für den dritten begonnenen “Lockdown”, der uns alle als von Gott Geliebte “trotz allem” in guter Hoffnung mit frohem Mut liebend durchhalten lasse!”

Am Ende der Sonntagsmesse bedankte sich Pater Martin speziell bei Maria Haas und bei Anja Hahn, Elisa Hahn und Magdalena Faltin für die Mühen, die sich diese mit der musikalischen Gestaltung aller vier Messen machten. Sie gaben den Feiern den entsprechenden Rahmen und sorgten – trotz der Tatsache, dass die Weihnachtslieder nur instrumental dargeboten wurden – zeitweise für “Gänsehautfeeling”. Pater Martin betonte auch seinen Dank an die vielen anderen Helfer, wie Lektore, Messdiener, Ordner, Ministranten etc. “Jeder der mitgewirkt hat, darf sich von meinem Dank angesprochen fühlen”, so Pater Martins abschließenden Worte.

Danke an Franz Kitzler für die Fotos von der Mette, anzuschauen in der Fotosammlung ….

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