Geschichtliches
Für Ober Rosenauerwald II alleine findet sich keine spezielle historische Quelle. Alle Teile von Ober Rosenauerwald bilden eine Katastralgemeinde. Diese riesige Streusiedlung wurde schon vor langer Zeit in drei inoffizielle Gebiete unterteilt, die sich an der Entfernung zur Pfarrkirche orientieren. ORW II gehört demnach zur Pfarre Etzen, ORW I zu Groß Gerungs und ORW III zu Wurmbrand.
Eine Besonderheit in ORW ist, dass hier die Hausnummern in jedem Gebiet mit der Zahl „1“ beginnen. Leicht vorstellbar, dass das immer wieder zur Verwirrung nicht Ortsansässiger geführt hat. In den letzten Jahren war aber auf Grund der Österreich weiten Anlegung von zentralen Melde- und Gebäuderegistern eine eindeutige Zuordnung unbedingt notwendig. Auf eine generelle Neunummerierung der Häuser hat man sich in der Gemeindeverwaltung nicht einigen können, weshalb letztendlich die Straßenbezeichnungen ORW I, ORW II und ORW III entstanden sind. (und auch weiterhin für ein bisschen Verwirrung sorgen)
Der Name Ober Rosenauerwald ist „als Wald, der bei Rosenau liegt“ zu deuten. Er scheint erstmals im Jahre 1440 in einem Kaufbrief, ausgestellt von Wilhelm von Pucheim, auf. Ober Rosenauerwald lag bereits im 15. Jhdt. im Einflussbereich der Herrschaft Weitra. Weitere Informationen scheinen im Urbar der Herrschaft Weitra im Jahre 1499 auf. Darin werden Dienste zum St. Gilgentag im „Rosnawer Wald zu Gerungs“ und Forstdienste zu „Rosnaw, Gerums“ genannt.
Mit Ende des grundherrschaftlichen Systems wurde 1850 die Ortsgemeinde Ober Rosenauerwald konstituiert, wozu auch die Katastralgemeinde Etlas zählte. Dieses Gemeindegebiet wurde 1969 mit der Gemeinde Groß Gerungs vereinigt.
Quelle historischer Teil: Heimatbuch Groß Gerungs, Josef Prinz