Wie es aussieht, dürfte uns heuer der Winter einmal zeigen, was er wirklich kann. Einige finden den Schneefall vielleicht romantisch, viele – so wie ich – könnten aber im Hinblick auf die andauernde Schauflerei auf diese Romantik gerne verzichten.
Wer bei diesen Witterungsverhältnissen besonders unter Druck steht, sind die Schneepflug- und Streuwagenfahrer. Deren Dienst beginnt zumeist schon um 02.00 Uhr nachts, während wir noch gemütlich schlafen. Bei uns ist es Christoph Haderer der dafür sorgt, dass wir rechtzeitig zur Arbeit kommen. In den letzten Tagen war er fast rund um die Uhr im Einsatz, wofür wir ihm dankbar sein sollten.
Leider gibt es halt auch bei diesen Bemühungen immer wieder die Nörgler und Schlechtmacher. Einmal kommt er zu spät, einmal fährt er zu oft, einmal sollte er den Schnee dorthin schieben, einmal dahin. Wenn das nicht so passiert, wird sofort angerufen und beschwert. Dass das neben der körperlichen Belastung auch auf die Motivation der Fahrer drückt, wird beinhart ignoriert, das verlangt der Egoismus.
Diese Kleinlichkeiten werden in Zukunft dazu führen, dass es immer weniger Menschen geben wird, die sich diese Arbeit überhaupt noch antun. Dabei scheuen die meistens nicht die Arbeit, allein diese erbärmliche Stänkerei macht alle müde. Die Gemeinde übernimmt auch die Kosten für den Winterdienst auf Nebenstraßen und längeren Hauszufahrten. Wenn aber kein Personal mehr gefunden wird, werden es vorrangig diese Flächen sein, die vernachlässigt werden müssen. Und das hat dann die Allgemeinheit einigen wenigen Berufsnörglern zu verdanken.
Die Winterdienstfahrer bemühen sich redlich, ihren Rayon so gut wie möglich zu betreuen. Diese Gebiete sind zumeist sehr weitläufig, sodass es hin und wieder auch zu Verzögerungen kommen kann. Auch ist zu bedenken, dass bei diesem Dauereinsatz – wie es erst heute der Fall war – auch etwas kaputt gehen kann. Und eine kleine Pause steht auch jedem einmal zu.
Wir sollten daher immer bedenken: Der Schnee gehört weder der Gemeinde noch dem Schneepflugfahrer. Wir sind immer noch selbst gefordert. Es wird uns kein Zacken aus der Krone fallen, wenn wir für Kleinigkeiten selbst zur Schaufel greifen.
Eigenbericht, 08.01.2017
Danke an Christoph Haderer und Karl und Martin Zach !!
Stellungnahme zu diesem Artikel von Vbgm. Karl Eichinger:
Hallo Rudi!
Dein Beitrag betreffend Winterdienst war super, meiner Meinung nach gehören die Nörgler einmal zusammengeholt und ihnen die Leviten gelesen. Es gibt nirgends einen besser funktionierenden Winterdienst als bei uns in der Gemeinde. Als ehemaliger Verantwortlicher und selbst Winterdienstfahrer kann ich es bestätigen: Es ist schon sehr entmutigend, wenn gerade bei so einem Wetter wie dieser Tage – wo die Fahrverhältnisse im ganzen Waldviertel, auch auf Bundes- u. Landesstraßen nicht gerade berauschend waren – immer noch einige kritisieren anstatt selber Hand anlegen. Gerade in diesen Tagen, wo viele zu Hause sind und es so manchen auch nicht schaden würde für seinen Körper was positives zu tun und die Zufahrten einmal selber räumen würden.
Es ist nicht übertrieben, ich habe schon genug Gespräche geführt, die wenigen Fanatiker, die unseren Winterdienst exzellent durchführen, gibt es in Zukunft nicht mehr, wenn mit solchen Nörgeleien die letzten auch noch das Handtuch werfen.
Hut ab und ein großes Danke unseren Fahrern gerade zu diesen Feiertagen, wo andere ausspannen oder Skifahren, sie haben auch Familie und Geld macht nicht alles.
Zum Nachdenken!