Osterratschen

Mittelalterlicher Brauch wird hoch gehalten

Das Ratschen war eine Alltagshilfe im Mittelalter. Erstmals schriftlich erwähnt wird der Brauch im Jahr 1482 im nordbayrischen Coburg. 
Die Ratschen zeigten die früher üblichen Gebetszeiten an (Morgen-, Mittag- und Abendläuten). Es gibt noch Pfarren, in denen dieses dreimalige Ratschen noch durchgeführt wird. In vielen Pfarren beschränkt es sich aber mittlerweile auf einen einmaligen „Durchlauf“. 

Im Mittelalter richtete sich der alltägliche Tagesablauf mangels Uhren auch nach den Gebeten der Mönche in Klöstern. Weil die Glocken still standen, mussten die Ratschen ihre Funktion übernehmen. Außerdem sollten sie den Frühling aufwecken und böse Geister abwehren.

Textquelle: ORF
Fotos: M.Wiesmüller, M.Hahn, E.Grünstäudl, R.Jahn, K.Vogl

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