Gedanken zu den Weihnachtsmessen 2021

Auch unter erschwerten Bedingungen fand wieder eine eindrucksvolle Christmette in Etzen statt.

Am 24. Dezember 2021 wurde wie üblich um 16.00 Uhr in der Pfarrkirche Etzen die Christmette gefeiert. Wobei “wie üblich” nicht ganz richtig ist, war doch auch diese Mette wieder durch das leidige Virus-Thema nur eingeschränkt möglich.

Um allen “Kirchwilligen” eine Teilnahme an zumindest einer der Messen über die Weihnachtsfeiertage zu ermöglichen, war für 24., 25. und 26. Dezember eine Voranmeldung erforderlich, da aufgrund der Abstandsregelung nicht alle Plätze besetzt werden durften. Daneben war auch das Tragen der berüchtigten FFP2-Maske erforderlich, was zu zusätzlichen Erschwernissen bei der Messfeier führte.

Die Christmette in Etzen ist schon jahrelang über die Pfarrgrenzen hinaus für ihre Feierlichkeit bzw. Gestaltung bekannt. Für die musikalische Gestaltung hatte – wie immer – auch heuer wieder Maria Haas gesorgt. Auch sie musste leider Abstriche bei der Umrahmung machen, hat aber trotzdem wieder das Bestmögliche mit Orgel und Querflöte zur feierlichen Stimmung beigetragen. Unterstützt wurde sie dabei tatkräftig von Magdalena Faltin, Anja Hahn und Elisa Hahn.

Franz Kitzler war wieder mit der Kamera dabei und hat sehr gut die Stimmung bei dieser Mette eingefangen. Hier eine Auswahl seiner Bilder …...


Pater Martin hat seine Sicht zu diesen drei Weihnachtstagen mit ihren Messen übermittelt:

Sowohl dem Kalender als auch der Pandemie geschuldet ergab sich 2021 ein “Dreiklang” der weihnachtlichen Feiern, am Heiligen Abend, am Christfest und am Stephanstag. Dies betrifft auch die Trilogie, den Silvesterabend, den Neujahrsgottesdienst und den Weihnachtssonntag am 2.1.2022.

Die Christmette wurde in guter alter Tradition eröffnet, indem Lukas Zach auf einem liturgischen Polster das Kind in der Krippe feierlich in die Kirche trug und Pater Martin es zu den anderen Figuren in den beleuchteten Schrein vor dem Altar legte, um dann alles mit Weihrauch zu “begrüßen”. An der Orgel war Maria Haas zu hören, mit den Querflöten in den Händen von Magdalena Faltin, Anja Hahn und Elisa Hahn. Zur Gabenbereitung stimmte via CD Helene Fischer mit der Weise “O heil’ge Nacht” von Adolphe Adam die Herzen der Mitfeiernden in das Geheimnis und Geschehen der Weihnacht ein. Die Lesung der Christnacht trug Berta Prock vor, Sakristan war Gerlinde Schrammel, Julian Hahn und Markus Hahn hielten zum Weihnachtsevangelium die Kerzen hoch, vom Friedenslicht aus Bethlehem entflammt.

Pater Martin stellte mit einem Einblick in das Leben des Priesters und Dichters Joseph Mohr einen Bezug zur Zeit der Entstehung des wohl berühmtesten und beliebtesten Liedes “Stille Nacht, heilige Nacht” her und verglich dessen Wirkung bis heute mit “Lebensmitteln” an frohem Mut und guter Hoffnung in solch seltsamen und herausfordernden Zeiten. Und dieses besagte Lied, – so gut als möglich – gemeinsam gesungen, beschloss die Christmette. Zuvor und danach nutzten viele die Gelegenheit, das Friedenslicht auch nach Hause zu nehmen und / oder zu den Gräbern ihrer Lieben zu tragen.

Die Festmesse am Christtag war wieder von Maria Haas an der Orgel, von Magdalena Faltin und Anja Hahn mit den Querflöten musikalisch mitgestaltet. Zur Gabenbereitung erklang das im Elsass beliebte “Gloria in excelsis Deo”. Lektorin war Maria Haderer, Sakristan Martin Grötzl, Ministrantinnen Marlene Grünstäudl und Jasmin Siedl. Pater Martin ging in seiner Homilie auf das weihnachtliche Symbol des Baumes ein. Schon das Tagesevangelium kündete einen “Christbaum” im Wortkleid, Jesu Stammbaum aus der Ahnenreihe seines gesetzlichen Vaters Joseph. Der Messias hat ein Sohn Abrahams und ein Sohn Davids aus dem Stamme Juda zu sein – trotz allen Versagens der Menschen. Der Lichterbaum bezeichnet auch den biblischen Baum im Paradies, mit köstlichen Früchten, Äpfel, die heilsam sind, Nüsse, die erinnern, dass es das Leben zu knacken und zu meistern gilt, brennende Kerzen, “Lichtblicke” und “Lichtgestalten”, die in jedem menschlichen Schicksal anzutreffen und einzusetzen sind.

Die Liturgie am Stephanstag wurde mit einem Text eröffnet, der sich Zeile für Zeile von oben nach unten hoffnungslos und umgekehrt von unten nach oben hoffnungsvoll lesen und verstehen lässt. Dies war eine aus aktuellem Anlass noch immer berechtigte Wiederholung aus dem letzten Jahr. In seiner Predigt erzählte Pater Martin eine wahre Begebenheit aus Baden-Württemberg. Ein von deutschen Eltern adoptierter Waisenjunge vietnamesischer Herkunft wollte den Weihnachtsengel spielen. Und er tat es auch mit einem Gipsarm. Denn der von ihm verkündete neugeborene Heiland erweist sich heilsam in Wunden und Schmerzen. Stephanus ist der erste blutige Zeuge für die Wunde des Himmels, aus der Gott zu uns Menschen kam. Es geschah vor Bethlehem, weshalb nach der Homilie via CD der Chor “Transeamus usque Bethlehem” von Joseph Schnabel zu hören war.

Weitere Daten lassen sich wie beim Abspann eines Filmes auflisten: Orgel (Maria Haas), Querflöte (Elisa Hahn), Lektor (Robert Schnabl), Sakristan (Christian Scheidl), Altarassistenz (Marlies und Nadine Haslinger), Willkommensdienst (Martin Hahn). Pater Martin bedankt sich ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, aber auch bei allen Mitfeiernden. Denn alle drei Gottesdienste waren gemäß den Auflagen und Vorgaben an Beschränkungen gut besucht, und die meisten zeigten wohl Verständnis, dass eine Anmeldung zuvor leider notwendig war, um Probleme zu vermeiden. Schließlich ist Weihnachten ein Fest der Liebe und des Friedens, auch des Herzensfriedens.

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