Wahrscheinlich habt ihr es ohnehin schon selbst entdeckt: Die Staßenmeisterei Groß Gerungs hat entlang der Bundesstraße auf Höhe des Forstteiches wieder Krötenzäune aufgestellt, damit die Kröten sicher und wohlbehalten ihren Weg zum Teich finden, der als Laichplatz dient.
Kröten suchen hierzu den Tümpel oder Teich auf, an dem sie selbst geschlüpft sind, und wo sie geeignete Lebens- und Wachstumsbedingungen vorgefunden haben. Der Weg zur Laichstelle wird mithilfe eines speziellen Organs im Gehirn gefunden.
Wenn die Nächte im Frühjahr milder werden, machen sich Kröten in Scharen zur Wanderung auf. Mitteleuropäische Erdkröten führen im Frühjahr ihre synchronen, oft massenhaften Wanderungen vom Winterquartier zum Laichgewässer durch. Späte Frosteinbrüche führen zur Unterbrechung der Wanderungen; die Tiere graben sich dann an Ort und Stelle ein und verharren in der Erde, bis die Wetterbedingungen eine Fortsetzung der Wanderung zulassen. Sobald ein paarungsbereites Männchen ein (vermeintliches) Weibchen erspäht, versucht es, auf dessen Rücken zu klettern, und klammert sich nun mit seinen Armen hinter den Achseln des Weibchens fest. Dies kann auch schon während der Wanderung geschehen – dann lässt sich das Männchen huckepack zum Gewässer tragen. (!)
Interessant ist dabei, dass die Reise stets von Hunderten von Tieren gleichzeitig vollzogen wird. Die Erklärung dafür ist, dass es den Feinden dadurch nicht gelingt, alle Eier aufzufressen. Die Geschwindigkeit der wandernden Kröten beträgt rund 600 Meter pro Tag, wobei die Tiere vor allem nachts unterwegs sind.
Quelle: Wikipedia