StR Josef Eibensteiner, Vbgm. Josef Maurer, Bgm. DI Christian Laister, StR Karl Eschelmüller, StR Kolja Deibler-Kub, StR Hannes Eschelmüller

2.320 Unterschriften wurden übergeben

Die Bürgerinitiative gegen den Ärztemangel fand breite Unterstützung

Vor etlichen Wochen hat es ganz schön gebrodelt in Groß Gerungs. Da wurde das Ärzteproblem in unserer Gemeinde akut, da sich nach Herrn Dr. Pesendorfer auch Frau Dr. Prieschl aus Groß Gerungs verabschiedet hat.

Mich persönlich hat das ziemlich – sagen wir – erzürnt, und ich habe meinem Unmut bei Politik, Krankenkasse, Kammern etc. mittels eines offenen Briefes Luft gemacht. Ich war mit meinen Sorgen nicht alleine, das haben verschiedene Reaktionen gezeigt. Die Sorgen der Bevölkerung hat dann eine von Christine Binder aus Ober Neustift initiierte Unterschriftenaktion deutlich gemacht, wo quasi reihum unterschrieben wurde. Letztendlich wurden diese Listen am Stadtamt nicht nur gesammelt, die Aktion wurde auch über die Ortsbesorger unterstützt.
Bürgermeister DI Laister hat nunmehr eine Stellungnahme übermittelt, die ich selbstverständlich gerne veröffentliche:

Ende September ergriff Frau Christine Binder aus Ober Neustift die Initiative und startete in Abstimmung mit Mitbürgern und den Verantwortlichen der Stadtgemeinde Groß Gerungs eine Unterschriftenliste unter dem Titel „Interessensgemeinschaft ärztliche Versorgung in Groß Gerungs“. Die Listen lagen in Gasthäusern, Geschäften, Banken und auch am Gemeindeamt auf. Um eine einfache Möglichkeit zur Unterschrift zu bieten, wurden auch die Ortsbesorger gebeten mit den Listen von Haus zu Haus zu gehen. Die Initiative stieß wie erwartet und erhofft auf eine sehr breite Zustimmung in unserer Bevölkerung.

Der ausgesprochene Zweck der Aktion war es, bei den kommenden Gesprächen und Verhandlungen mit den Verantwortlichen in der Österreichischen Gesundheitskasse, der Ärztekammer und den politischen Gremien in Bund und Land eine starke Argumentationshilfe in Händen zu haben. Die Stimme des Bürgermeisters wird maßgeblich durch die Unterstützung der Groß Gerungser Bevölkerung gestärkt.

Anfang Dezember erfolgte die Übergabe der gesammelten Listen. Insgesamt wurden 2.320 Unterschriften geleistet. Bürgermeister Christian Laister: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Initiatoren dieser Unterschriftenaktion und bei jedem Einzelnen der mit der Unterfertigung die Wichtigkeit dieses Anliegen unterstreicht. Gemeinsam mit dem Stadtratsteam versuche ich möglichst bald eine Verbesserung zu erreichen. Die übergebenen Unterschriften werden uns dabei helfen.“

Das Stadtratsteam arbeitet unter der Führung von Bürgermeister Christian Laister intensiv an der Lösung oder zumindest einer Entschärfung des „Ärztemangels“ in Groß Gerungs. Gleich nach dem Bekanntwerden des Wechsels von Frau Dr. Prieschl nach Schönbach wurde ein gemeinsamer Brief an die politischen Verantwortlichen in Bund und Land verschickt um auf unsere prekäre Situation aufmerksam zu machen. Es ist damit zumindest gelungen, auf unser Problem in der medizinischen Grundversorgung wirkungsvoll hinzuweisen und entsprechende Gesprächstermine zu initiieren. Einige solcher Termine fanden bereits statt, leider noch ohne greifbaren Erfolg. Die vorliegenden Unterschriftenlisten bieten dabei eine hoffentlich entscheidende Hilfestellung!

Parallel zu den Gesprächen und Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen werden Vorentwürfe und Studien für die Adaptierung des angekauften ehemaligen Volksbankgebäudes, welches seit wenigen Tagen im Besitz der Stadtgemeinde steht, in ein „Gesundheitszentrum“ erstellt und abgestimmt. Die Umsetzung wird gerade in Zeiten von ungewohnt hohen Finanzierungszinsen eine große Herausforderung für unsere Gemeindegebarung und Einsparungen und Verschiebungen bei anderen Projekten unumgänglich machen.


Ich bedanke mich abschließend ganz herzlich für die Unterstützung bei dieser Aktion. Es wird das Ganze wahrscheinlich keine großen Wunder bewirken, 2.300 Unterschriften haben aber doch einiges Gewicht. Wir halten jedenfalls alle der Gemeinde und dem Bürgermeister die Daumen, dass es vielleicht doch bald zu irgendeiner Lösung kommt.

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