Die Florianifeier des Jahres 2017 fand am 07. Mai in der Pfarrkirche Etzen statt. Insgesamt war die stolze Anzahl von 73 Feuerwehrleuten aus den Wehren Etzen, Groß Meinharts und Ober Neustift zu diesem Feuerwehrfeiertag angetreten.
Während der Heiligen Messe ging Pater Martin wie gewohnt wieder auf die Feuerwehrkameradschaft ein und legte dar, dass diese eigentlich eine Reliquie – also ein Überrest – einer Zusammengehörigkeit darstellt. Er meinte, dass derartiges nur funktionieren wird, wenn drei Eigenschaften zusammentreffen. Es sind dies die Freiwilligkeit, die Unentgeltlichkeit und Gemeinsamkeit. Bei diesen Begriffen gelang es Pater Martin immer wieder einen Bezug auf unser tägliches Leben, und sei es nur die „Innen- und Aussenpolitik“ in einer Familie zu finden. Der Begriff Unentgeltlichkeit muss aber nicht bedeuten, dass den Feuerwehrleuten nicht auch ab und zu ein Dank zu sagen wäre.
Nach der Messe zog der aus Musik, Ministranten, Pfarrer und Feuerwehrleuten bestehende Zug unter dem Kommando von UA-Kommandant Robert Liebenauer rund um die Volksschule zum Kriegerdenkmal. Dort spendete Pater Martin den Segen.
Da die Organisation dieser Feier heuer in den Händen der FF Etzen lag, hielt Kdt. Johann Grünstäudl eine sehr gut vorbereitete Rede. Er ging darin auch wieder auf die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehren ein, bei denen mittlerweile die Brandeinsätze eine – Gott sei Dank – untergeordnete Rolle spielen. Neben Festeinsätzen, Übungen und Bergearbeiten stellen aber auch die „Nachbesprechungen“ einen wichtigen Bestandteil der Feuerwehrkameradschaft dar. Ein Schmunzeln konnte sich selbst Pater Martin nicht verkneifen, als Kdt. Grünstäudl zur Kenntnis brachte, dass der Hl. Florian auch der Patron der Bierbrauer sei.
Daran anschließend fand die „In-Dienst-Stellung“ der Feuerwehrjugend aus Etzen und Ober Neustift statt. Aus der Wehr Groß Meinharts wurden drei neue Feuerwehrmänner angelobt und mit der Landeshymne die Feier abgeschlossen. Anschließend lud Vbgm. Karl Eichinger nach einigen Grußworten seitens der Gemeinde zur üblichen Jause ins Gasthaus Mathe ein. Dass da auch einige Reliquien darunter waren ist aber wahrscheinlich nur ein Gerücht 🙂 .
Ein Novum war heuer, dass dieses Mal eine Abordnung der Musikkapelle C.M. Ziehrer aus Zwettl unter Führung von Herbert Grulich für die musikalische Umrahmung zuständig war. Da das Kirchenvolk es gewöhnt ist, dass hier immer die Musikkapelle Groß Gerungs spielt, kam es zu den verschiedensten Meinungen und Vermutungen. Letzten Informationen zufolge lag das aber nur daran, dass an diesem Sonntag an vier Orten im Gemeindegebiet Florianifeiern abgehalten wurden und zum Zeitpunkt der Anfrage der FF Etzen die Termine der Musikapellen bereits für andere Feuerwehren vergeben waren. Irgendwelche Ausweichtermine oder sonstige Kompromisse kamen offensichtlich nicht mehr zustande.
Fakt ist jedenfalls, dass diese Zwettler Kapelle die Messe sehr eindrucksvoll umrahmte. Bei „Nachbesprechungen“ im Gasthaus konnte man vielfach feststellen, dass diese Formation einen enorm guten musikalischen Eindruck hinterlassen hat.