Die Pfarre Etzen feierte am Abend des Samstags, 23.12.2023, um 16 Uhr den vierten Adventsonntag, gleichsam mit einer stimmungsvollen Roratemesse. Thema war der Mensch als Beziehungswesen. Das lateinische Wort Religio(n) besagt eine Rückbeziehung des Menschen zu Gott, der da, wo der Mensch am Ende ist, einen neuen Anfang zu setzen weiß. Und diesen feierten sehr viele Gläubige, weit über die Pfarrgrenzen hinaus, am Sonntag, dem 24.12.2023, um 16 Uhr in der traditionellen Christmette.
Maria Haas (Orgel), Katharina Preiser-Kapeller (Gitarre), Marlene Grünstäudl (Klarinette), Elisa Hahn (Querflöte) und ihr Bruder Niklas Hahn (Steirische Harmonika) gestalteten instrumental und alle mit Gabriela Grünstäudl und Selina Wagner auch gesanglich die weihnachtliche Festliturgie liebevoll mit.
Anmerkung: Pater Martin spricht im Zusammenhang mit der musikalischen Umrahmung von Messen in Josefsdorf gerne von der unter der Leitung von Renate Fischer stehenden „Josefsdorfer Philharmonie“. Angesichts der Instrumentenvielfalt, die Maria Haas bei dieser Mette zusammengestellt hat, müsste man ja hier schon fast von den „Etzener Tonkünstlern“ sprechen.
Gerlinde Schrammel und Martin Grötzl zeichneten für die Vor- und Nachbereitungen und den Dienst in der Sakristei verantwortlich. Letzterer war auch der Lektor in der Heiligen Nacht. Diakon Christian Scheidl verkündete die vertraute Weihnachtsbotschaft aus dem Evangelium nach Lukas. Markus Hahn, begleitet von Florian Frühwirth und Diakon Christian Scheidl, trug das Christuskind auf einem Polster in die voll von Menschen besetzte Kirche zum Altar, wo es von einer ansehnlichen Schar an Ministrantinnen und Ministranten begrüßt wurde, und Pater Martin gab es in den hell erleuchteten Schrein der Krippe. Er gab in seiner Homilie zu bedenken: Was wäre ein Jahr, ein Christenleben, eine Kindheit, eine Weltgeschichte ohne Weihnachten …? Die Feier eines Geburtstages vermag doch zu besagen: „Danke und schön, dass es dich gibt, o Mensch, … auch in meinem Leben!“ Um wie viel mehr gilt dies von Jesu Geburtstag! Emotionaler Schluss war traditionsgemäß das in die dunkle Kirche hinein gesungene „Lied der Lieder“ zur Weihnacht: „Stille Nacht, heilige Nacht!“ Danach hatten die Mitfeiernden wieder Gelegenheit, das Friedenslicht von Bethlehem mit nach Hause zu nehmen und zu den Gräbern ihrer Lieben zu tragen.
Am Christtag wurde der Festgottesdienst um 9 Uhr von Maria Haas (Orgel), Marlene Grünstäudl (Klarinette), Elisa Hahn (Querflöte) und Niklas Hahn (Steirische Harmonika) musikalisch begleitet, wobei Wolfgang Haslinger die Lesung vortrug. Pater Martin erinnerte in seiner Ansprache an das 800-Jahr-Jubiläum einer ersten Krippenfeier im Wald von Greccio durch den heiligen Franz von Assisi, der den geistigen Höhenflug des Prologs aus dem Johannesevangelium für die Menschen veranschaulichen und verständlich transformieren wollte.
Dem Reigen der weihnachtlichen Messen schloss sich der Gottesdienst am Stefanstag an mit dem Predigtgedanken: Die „Ur-Kunde“ der Weihnacht will aus dem Leben der getauften Menschen zu erlesen sein!
Nun dankt der Seelsorger allen aufrichtig, die zu gelungenen „Sternstunden“ der Weihnacht im Leben der Pfarre beigetragen und diese in herzlicher Anteilnahme mitgefeiert haben und wünscht allen ein von Christi Geburt her „er-zähltes“ gesegnetes gutes neues Jahr.
Danke an Pater Martin für den Bericht und Franz Kitzler für die Fotos, nachzusehen wie immer in unserer Fotosammlung…