Ratscherkinder waren wieder unterwegs

Das Ratschen hat in Etzen noch immer Tradition

Das Ratschen ist ein im katholischen Raum gepflegter Brauch der Karwoche, bei dem Kinder und Jugendliche mit hölzernen Lärminstrumenten durch die Dörfer ziehen, um an Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern und dabei den „englischen Gruaß“ aufzusagen.

Danke an Erna Vogl, Andrea Scheidl, Martin Hahn und Wolfgang Haslinger für die Fotos

Die genauen Ursprünge lassen sich nicht exakt datieren, doch geht man davon aus, dass das Ratschen auf mittelalterliche hölzerne Gebetsanzeigetafeln zurückgeht und der Begriff selbst seit dem späten Mittelalter belegt ist. In seiner heutigen Verbreitung als jugendlicher Umzug entstand der Brauch ab dem 18. Jahrhundert und ist eng mit der liturgischen Karwoche verknüpft. Seit 2015 ist das Karfreitagsratschen in Österreich als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt.

Umso erfreulicher, dass sich immer noch Jugendliche finden, die dieses Erbe am Leben halten. Herzlichen Dank dafür!

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